Short Cuts ist der Titel eines Films des amerikanischen Regisseurs Robert Altman. Er erzählt in wechselnden Episoden aus dem Leben von neun Paaren in Los Angeles. Zu Beginn scheinen sie nichts miteinander zu tun zu haben. Doch im Laufe der Zeit entsteht ein komplexes Geflecht, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Die multi character form des Films trennt nicht zwischen Haupt- und Nebenrollen, keine einzelnen Schauspieler ragen heraus. Vielleicht ein Sinnbild für Teams, in denen es keine Chefs, Dirigenten und Spielmacher mehr gibt, sondern Individuen, die als Spezialisten eigenverantwortlich zusammenarbeiten.
Und so verstehe ich meinen Blog: Aus aktuellen Debatten, Veranstaltungen, Hochschulprojekten und Veröffentlichungen entsteht ein Bild, was mich interessiert und bewegt, worüber ich nachdenke, diskutiere, forsche und schreibe. Nichts entsteht nach einem großen Plan, sondern ist immer auch das Ergebnis von Situationen, Chancen, Fügungen und Zufällen.
No AI in use!
Nach einer aktuellen Studie von Porsche Consulting scheitern 70 Prozent aller Transformationen in Unternehmen. Einer Studie von Roland Berger zufolge sehen fast drei von vier befragten C-Level-Manager:innen, die einen strukturellen Umbau begleitet haben oder planen, ihr Unternehmen durch strukturelle Umbrüche und aktuelle Krisen bedroht (…)
Neulich im Gründerzentrum Landshut: 12 Startup-Unternehmerinnen und -unternehmer aus Niederbayern setzen sich mit typischen Konfliktsituationen in ihren Teams auseinander: Zielkonflikte, Rollenkonflikte, Beziehungskonflikte, Verteilungskonflikte, Machtkonflikte (…)
Wie trägt Kommunikation zur nachhaltigen Transformation bei? Welche Rolle spielt sie beim Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements? Wie arbeiten Kommunikationsmanagement und Unternehmensführung zusammen? Wie wird Nachhaltigkeitskommunikation orchestriert und gesteuert? Antworten habe ich in meinem Buch „Management der Nachhaltigkeitskommunikation“ vorgestellt (…)
Vor einigen Tagen habe ich auf LinkedIn einen Beitrag von Claudia Kemfert, Professorin für Energieökonomie und Energiepolitik, gelesen. Gemeinsam mit zwei Kollegen hat sie das Kennerspiel des Jahres 2024 getestet: E-Mission. Das Ziel: die Klimakrise abwenden (…)
Challenge, Boilerplate, Strategist, Awareness, Up-Skilling, Listening, Deep Dive, Purpose, Press Kit, Panelist – oder besonders beliebt: Call – meine Branche liebt moderne Anglizismen. Worte, die es nicht in den Alltagswortschatz geschafft haben. Aus gutem Grund (…)
Bewegte Diskussion beim 8. Landshuter Business Management Forum: Den Einstieg machten meine beiden wunderbaren Kollegen Robin Hau und Josef Fischer (…)
Gestern Abend auf der Comms & Cocktails bei Allison Worldwide: Die Gesprächsrunde war sich einig – Unternehmenswerte sind unter Druck geraten. Nicht erst seit Januar (der Elefant im Raum). Unternehmen bescheiden sich, ziehen sich zurück (…)
Wann findet man rund 50 Kommunikationsfachleute an einem sonnigen Vormittag unter einer Glaskuppel im Herzen von München? Wenn die Deutsche Public Relations Gesellschaft e. V. (DPRG) und Cision Germany GmbH zum gemeinsamen Panel-Talk über die Kommunikationstrends 2025 einladen. Und es gab in der Tat viel zu besprechen (…)
PR- und Kommunikationsagenturen haben es nicht erst schwer, seit generative KI auf dem Markt ist. Auftraggeber haben hohe Ansprüche. Manchmal sind sie auch höher als die Zahlungsbereitschaft. Der Wettbewerb ist stark preisgetrieben. Die Lebensdauer von Agentur-Kunden-Beziehungen ist spürbar kürzer geworden. Der mediale und technologische Wandel hat einen Disruptionsgrad und ein Tempo erreicht, dem viele der einst schnellen, flexiblen kleineren Agenturen kaum noch gewachsen sind.
Branchentreffen sind wie Hefe im Teig. Jede*r bringt andere Perspektiven mit. Viele treiben die gleichen Fragen um. Die einen sind Fans und optimistisch. Die anderen erst mal skeptisch und nachdenklich. Aber alle sind hinterher ein bisschen schlauer. Und wissen, dass es vielen ähnlich geht. So auch heute (…)
Auch nach zwei Monaten macht mich Christian Garrels Zusammenfassung der Highlights des TakeOff 2025 der Deutschen Public Relations Gesellschaft e. V. (DPRG) in Leipzig nachdenklich (…)
Netzwerke, die ohne zentrale Planung entstehen und wachsen sind eine wunderbare Sache. Heute Nachmittag durfte ich live dabei sein beim ersten Münchner Regionaltreffen der AG CommTech (…)
Welche Rolle spielt die Wirtschaft im Wahlkampf? Und welche danach? Gestern Abend diskutierten im PresseClub München e.V. Kommunikationsmanager wie politisch Unternehmen sein sollten (…)
Ein Blick auf LinkedIn zeigt: PR-Menschen sind ehrgeizig, schön und erfolgreich. Für schlechte Leistungen gibt es keine Preise. Und doch sind Niederlagen alltäglich. Wie können Professionals damit umgehen? (Interview mit DPRG-Journal und PR Report)
KI oder nicht – was würden Sie tun? Würden Sie Ihren CEO von einer generativen KI lippensynchron und simultan in mehrere Sprachen übersetzen lassen? Würden Sie eine wissenschaftliche Medikamenten-Studie mit Hilfe generativer KI in ein Podcast-Interview umwandeln? Würden Sie für Organspenden fiktive Lebensläufe von drei Betroffenen entwickeln? (…)
November 2022. Ein ganz normaler Herbsttag-Nachmittag. Fast wie heute: Wolken, Nebel, Kälte, Schneeflocken. Zum ersten Mal teste ich dieses neue Tool: ChatGPT. Ich bin sofort fasziniert und zeige die Ergebnisse meiner Frau. Sie kann es kaum glauben. Es sieht so aus, als würden wir uns mit einem kompetenten Gesprächspartner austauschen. Je länger der Abend wird, umso ungewöhnlichere Fragen und Aufgaben denke ich mir aus (…)
Es ist viel vom Aufbrechen der Silos die Rede. Marketing und PR sollen zusammenwachsen. Content Marketing und digitale Kommunikation weisen in diese Richtung. Andererseits agieren Produktmanagement und Vertrieb zunehmend in eigenen, getrennten Einheiten. Marketing wird auf Marketingkommunikation reduziert. Zugleich beansprucht die Unternehmenskommunikation die Führerschaft über die gesamte Kommunikation. Höchste Zeit für einen Reality-Check (…)
„Wie verändert KI die Arbeitswelt?“ frägt die FAZ und Experten antworten: die Produktivität wird steigen und mit ihr die Gewinne, wir schaffen mehr Wohlstand und müssen weniger arbeiten. Das käme aber nur, wenn wir mehr Chancen als Risiken sehen würden. Andernfalls könnte die Industrie abwandern. KI werde Arbeitsplätze verändern. Wo und wie sei schwer einschätzbar. Von Horrorszenarien werde abgeraten. Von der Arbeitswelt ist in dem Beitrag recht wenig die Rede. Was sich nach meiner Auffassung stattdessen wirklich ändert und zwar in atemberaubendem Tempo, ist die Beschleunigung der Wirtschaft, wie in fast allen Bereichen des Lebens (…)
In der VUCA-Welt gerät das herkömmliche Managementverständnis ins Wanken: Alles ist prinzipiell miteinander vernetzt. Dinge ändern sich schneller, als man sie beobachten kann. Was gestern noch stabil und sicher erschien, ist heute anfällig und unkalkulierbar. Wer alles in den Blick nehmen möchte, erkennt schnell, dass so viel Zeit und Ressourcen nicht zur Verfügung stehen. Die Welt ist zu komplex. Sie zwingt zu Entscheidungen bei unvollständiger Information und unter Risiko. Was bleibt, ist selten eindeutig. Ein Blick in die Soziologie, lohnt (…)
Robert Habeck kann einem leidtun. Während viele über Heizungsgesetz und Klimakleber diskutieren, geht die Klimakrise weiter. Der Sommer wird weitere Dürren, Großbrände und Überschwemmungen bringen – auch in unserem Land. Sind die Narrative der Klimaschützer am Ende? (…)